Unter dem sächsischen Kurfürsten und polnischen König, den man wegen seiner außergewöhnlichen Körperkräfte August den Starken nannte, begann Ende des 17. Jahrhunderts der Mythos Dresden. Die berühmte Silhouette der Stadt zwischen Frauenkirche und Zwinger (noch ohne die heutigen Gebäude der Brühlschen Terrasse und die Semperoper) entstand in dieser Zeit und wurde durch den Hofmaler Bernardo Bellotto (genannt Canaletto) verewigt. Der Blickwinkel, von dem aus seine berühmte Ansicht Dresdens in der Galerie Alte Meister entstand, ist wie das Bild selbst als „Canalettoblick“ ein Ziel für Kunstpilger. Ende des 18. Jahrhunderts als „Elbflorenz“ apostrophiert – als ob Dresden etwas anderes wäre als Dresden, oder sollte man Florenz als „Arno-Dresden“ bezeichnen? – verstärkte sich der Mythos unter dem Einfluss der von Dresden ausgehenden Romantik (Theodor Körner, E. T. A. Hoffmann, Carl Maria von Weber, Richard Wagner, Caspar David Friedrich, Ludwig Richter lebten und arbeiteten zumindest zeitweise in Dresden) als einer von Kunst und Kultur getränkten Stadt, die in eine besonders reizvolle – eben romantische – Landschaft gebettet ist, das Elbtal zwischen Meißen und den Felsenburgen der Sächsischen Schweiz.

Eines der ältesten Theater des deutschen Sprachraums, die Hofoper, öffnete 1667 in Dresden seine Pforten und fand in der Semperoper einen weltberühmten Nachfolger. Heute leistet die Stadt sich zwei international renommierte Orchester, die Staatskapelle und die Dresdner Philharmonie. Darüber hinaus haben zwei bedeutende Ballettensembles, jenes der Staatsoper und die Forsythe Company, hier ihren Sitz, das Letztere in der Hellerau, einer in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg richtungweisenden Gartenstadt. Neben dem Schauspielhaus gibt es mehrere andere Theater bis hin zur alternativen Szene in der Äußeren Neustadt. Im Kreuzchor hat Dresden einen der weltweit ältesten Knabenchöre, und nicht nur an der Silbermannorgel in der Hofkirche kann man Orgelmusik hören. Kein Tag vergeht ohne kulturelle Veranstaltungen, Aufführungen, Festwochen oder Festivals. Mit der Gemäldegalerie Alte Meister besitzt Dresden eine der bedeutendsten Kunstsammlungen der Welt, das Grüne Gewölbe bietet eine Pretiosensammlung, mit der sich kaum eine andere vergleichen kann, und die Porzellansammlung verfügt über einen Bestand chinesischer und japanischer (und früher europäischer) Porzellankunst, der weltweit nur von jenem des Topkapi-Palastes in Istanbul übertroffen wird. Dutzende weitere Museen und Galerien laden zur Besichtigung ein, darunter das Deutsche Hygiene-Museum und die (2008 noch im Umbau befindliche) Galerie Neuer Meister u. a. mit Bildern der Künstlergemeinschaft „Die Brücke“, die in Dresden ihre Wurzeln hatte.

Im Februar 1945 wurde Dresden durch einen alliierten Bombenangriff zerstört, die Altstadt lag vollständig in Schutt und Asche. Seither war es nie klar, ob man die Reste der barocken Stadt wegräumen sollte wie bei der Sprengung der Fassaden der Rampischen Straße zu DDR-Zeiten oder sie erhalten, restaurieren oder gar wiedererrichten sollte wie beim Zwinger und der Semperoper (1985). Die Frauenkirche blieb Ruine – als Mahnmal, hieß es. Die Silhouette der Stadt ebenfalls. Nach 1990 setzten sich dann die Stimmen durch, die einen Wiederaufbau des alten Stadtzentrums forderten. Mit Hilfe aus aller Welt entstand die Frauenkirche neu (2006), das Schloss wird komplett restauriert und in Zukunft mehrere Museen beherbergen (derzeit drei), und auch der gesamte Neumarkt entsteht wieder Zug um Zug. Ein Wunder – dank reichlich Investitionsgeldern aus dem In- und Ausland.

Wenn Dresdner an Clubs und Discos, an Kneipen und Biergärten in Hinterhöfen denken, an Jazz und Techno, Trödelläden und Boutiquen, Orientshops und jede Menge anderer Läden vom Vinyl-Spezialisten bis zum Senflädchen, dann fällt ihnen unweigerlich die Äußere Neustadt ein. Abends weggehen heißt ganz einfach zum Albertplatz fahren oder laufen und dann auf ins Vergnügen, denn in den nahen Straßenzügen Alaunstraße, Louisenstraße, Rothenburger Straße und Görlitzer Straße ist Tag und Nacht was los. Sicher, man kann auch anderswo einkaufen und bummeln, in Cafés und Kneipen sitzen, tanzen, abhängen, sich draußen oder drinnen von allen möglichen Sounds beschallen lassen, die neuesten Cocktails schlürfen und sich abweisen lassen, weil man dem Türsteher nicht gefällt. Aber hier in der Äußeren Neustadt (im Gegensatz zur barocken Neustadt ein Stadtviertel der Gründerzeit, in dem übrigens Erich Kästner geboren wurde) ist das alles ganz dicht gedrängt, Szene satt auf 1 km². Im Sommer treibt es die Dresdner allerdings auch an ihre Strände, Stadtstrände natürlich mit echtem Sand, und in jedem Hinterhof stehen Liegestühle und coole Drinks bereit, nicht nur in der Neustadt. Einmal im Jahr kocht die Äußere Neustadt über, dann stellt die „Bunte Republik Neustadt“ ihre eigenen Regeln auf und hält sie auch ein, weil die Hauptregel ist, dass es keine Regeln gibt.

Wer will, kann von der Innenstadt aus durch Grüngürtel in die wunderschöne Umgebung der Stadt wandern, denn Dresden ist eine grüne Stadt. Blüher Park und Großer Garten verbinden die Altstadt nahtlos mit Striesen. Von der Äußeren Neustadt aus muss man nur einen Park queren, um in das riesige Schutzgebiet der Dresdner Heide zu gelangen, die man auch von den Ortsteilen Weißer Hirsch und Bühlau im Nu erreicht. Im Westen ziehen sich von Cotta und Cossebaude grüne Bänder in das Hügelland. Aber der Trumpf der Stadt ist die Elbe, ist das Elbtal mit seinen grünen Wiesen sowie den steilen Hängen zwischen dem Waldschlösschen und Pillnitz, die von der anderen Elbseite aus mit ihren Villen, Schlössern, Weinbergen und Spazierwegen ein ständig wechselndes Panorama bilden. Wen wundert es, dass die Dresdner beim ersten Sonnenstrahl den Picknickkorb packen oder sich aufs Rad schwingen, sodass die Dresdner Heide an schönen Wochenenden von wandernden Familiengruppen belebt und auf dem Elberadweg Blech an Blech gefahren wird? Und dabei haben die Dresdner auch noch ein Naturschauspiel und Freizeitparadies ersten Ranges vor der Tür, die Sächsische Schweiz mit ihren pittoresken und zum Freiklettern verlockenden Sandsteinfelsen. Das Freiklettern, „free climbing“, wurde hier erfunden und nicht in den USA, wie manche glauben. Gut haben sie’s, die Dresdner, wer sonst kann in einer solch überwältigenden Kultur- und Naturlandschaft leben?

Das ist das Schwierigste an Dresden, zu beschreiben, was man keinesfalls versäumen sollte. Vom Canalettoblick über die Augustusbrücke schlendern und die über der Brühlschen Terrasse schwebende „Glocke“ der Frauenkirche bewundern. Klar, fünf Sterne. Das begeistert auch die Dresdner selbst immer wieder. Ein weiterer Höhepunkt: die Besichtigung der Frauenkirche mit Kuppelaufstieg. Außerdem: einmal in die Semperoper, nicht nur eine Führung mitmachen, sondern eine abendliche Opernaufführung besuchen. Im Gegensatz zu geltender Meinung gibt es Karten oft bis zum Tag der Aufführung. Und nachher durch die beleuchtete Altstadt bummeln, über die Augustusbrücke zum Goldenen Reiter schlendern und durch die barocke Neustadt auf einen Drink in die Kneipenzone der Äußeren Neustadt. Open end, wie das dort so üblich ist. In schönen Sommernächten wird man schon in den Elbwiesen hängen bleiben, viele Liebespaare sind schon da. Sixtinische Madonna, die beiden Vermeer, Tizian und Rubens in der Gemäldegalerie Alte Meister, durch den Zwingerhof zur Porzellansammlung, Grünes Gewölbe und Historisches Grünes Gewölbe ... Jetzt sind wir schon bei mindestens drei Tagen und waren noch nicht im Panometer, wo in einem früheren Gasometer ein absolut faszinierendes Panorama des alten Dresden gezeigt wird, nicht im Großen Garten mit seinem Barockschloss, nicht in Moritzburg, Pillnitz, Meißen, nicht in der Sächsischen Schweiz. Dann eben beim nächsten Mal!

Die Altstadt erstreckte sich bis 1945 im Süden bis zum Hauptbahnhof. Doch nur der an die Elbe grenzende nördliche Bereich mit Zwinger, Schloss, Frauenkirche, Semperoper, Taschenbergpalais u. a. wurde wieder aufgebaut. Südlich davon wurden nur wenige Gebäude wie die Kreuzkirche rekonstruiert.

Aus Gründen der Übersichtlichkeit wird der wieder aufgebaute Teil der Altstadt in drei getrennten Kapiteln vorgestellt. Im ersten wird der Bereich um den Theaterplatz behandelt (→ Tour 1). Hier lag der Taschenberg, Ort der ersten mittelalterlichen Befestigung der Stadt. Heute locken dort Residenzschloss, Taschenbergpalais, Zwinger, Semperoper und die Hofkirche. Im zweiten Kapitel bildet der Neumarkt, der Platz vor der Frauenkirche, der bis in die Neuzeit nicht zu Dresden gehörte, den Mittelpunkt (→ Tour 2). Nicht nur die Frauenkirche, auch die Brühlsche Terrasse, Johanneum und Albertinum sowie die neue Synagoge werden in diesem Abschnitt beschrieben. Alles was südlich des Neumarkts liegt und vor allem südlich der elbparallelen Achse Wilsdruffer Straße, wird im dritten Kapitel vorgestellt (→ Tour 3). Die vom Schloss nach Süden laufende Achse, von der Schlossstraße über die Prager Straße bis zum Hauptbahnhof, bildet den Kern dieses Bereichs.

Zu Zeiten der DDR wurden durch die Altstadt zwei verkehrstechnische Breschen geschlagen, die Achse Freiberger Straße – Wilsdruffer Straße und die Achse Budapester Straße – Dr. Külz-Ring. Sie zertrennen die Altstadt in drei Teile. Heute sind sie durch alternative Verkehrsführung und relativ lange Ampelphasen für Fußgänger einigermaßen entschärft, doch zu DDR-Zeiten bildeten sie echte Trennlinien.

Jenseits der Augustusbrücke befindet sich die barocke Neustadt (→ Tour 4), in der wie durch ein Wunder Teile der Originalstraßenzüge erhalten blieben. Durchquert man sie, erreicht man die Gründerzeitstraßen der Äußeren Neustadt (→ Tour 5), früher Albertstadt genannt. Der vielachsige Albertplatz verbindet die beiden Stadtteile. Von hier führen drei Hauptachsen aus der Stadt hinaus, die (Anton- und) Hansastraße zur Autobahnauffahrt Dresden-Hellerau, die Königsbrücker Straße zum Flughafen und die Bautzner Straße nach Bautzen und Görlitz. Leipziger Vorstadt nennt sich der gründerzeitliche Vorort an der Hansastraße, während man auf der Königsbrücker Straße die Mikroelektronik-Betriebe von Klotzsche passiert und auf der Bautzner Straße die Elbschlösser und den Stadtteil Weißer Hirsch erreicht. Folgt man dieser Achse weiter an der Elbe, kommt man nach Loschwitz mit seinen beiden Bergbahnen und noch etwas weiter südlich zu einem der schönsten Barockensembles im Umkreis der Stadt, dem aus zwei Schlössern und Schlosspark bestehenden Pillnitz (→ Tour 8).

Der Westteil der Altstadt, den man vom Postplatz aus erreicht, war fast völlig zerstört, er wird Wilsdruffer Vorstadt genannt. Jenseits der Schienen der Bahnlinie Leipzig/Berlin – Dresden – Prag liegen die Friedrichstadt (→ Tour 7), eine barocke Vorstadtgründung, und das Ostragehege mit seinen Sporteinrichtungen. Interessant und sehenswert ist vor allem der Bereich südöstlich der Altstadt, wo im Großen Garten ein riesiger Barockgarten samt Schloss erhalten ist (→ Tour 6). In der Johannstadt und in Striesen können alte Villenviertel besichtigt werden, und noch weiter östlich befindet sich Blasewitz, wo die Brücke mit dem seltsamen Namen „Blaues Wunder“ die derzeit von Dresden aus nächste Möglichkeit bietet, die Elbe mit dem Wagen hinüber nach Loschwitz zu überqueren (→ Tour 9).

Autofahrer haben derzeit zwischen Meißen flussabwärts und Pirna flussaufwärts mit Ausnahme des engeren Stadtbereichs von Dresden nur wenige Brücken zur Verfügung. Im Stadtzentrum gibt es die Marienbrücke, die bereits heute nur noch begrenzt zugängliche Augustusbrücke, die möglicherweise kurz vor der Sperrung für den gesamten Autoverkehr steht, die Carolabrücke und die Albertbrücke. In Richtung Meißen kann man noch auf der Brücke der A 4 und auf der Brücke zwischen Mickten und Friedrichstadt die Elbe queren. In Richtung Pirna hofft man durch die im Bau befindliche, jedoch stark umstrittene Waldschlösschenbrücke eine Entlastung der anderen Brücken zu erzielen, insbesondere der Loschwitzer Brücke, meist Blaues Wunder genannt. Und dann kommt bis nach Pirna mit der Brücke der Umfahrungsstraße und einer alten Elbbrücke nur noch die Autofähre Pillnitz für eine Überquerung der Elbe in Frage. Staus kann man kaum aus dem Wege gehen, wenn man zu Stoßzeiten über die Elbe will. Aber wird sich was ändern, auch wenn weitere Brücken gebaut werden? In einer Stadt, die ein vorzügliches Netz öffentlicher Verkehrsmittel hat?

Einwohner: (Ende 2006) 496.021, unter den deutschen Großstädten an 15. Stelle.

Anteil der 18- bis 30-Jährigen: 19,3 % (Deutschland 14,1 %).

Anteil der Beschäftigten mit hoher Qualifikation: 20 % (Deutschland 9,6 %).

Höhe über dem Meeresspiegel: Elbpegel an der Augustusbrücke auf 102,73 m über NN.

Fläche: 328,3 km², davon sind 37 km² verbaut. Dresden hat im 20. Jahrhundert viele umgebende Orte eingemeindet, jedoch nicht die beiden mit Dresden verwachsenen Städte Radebeul und Radeberg.

Politisch-administrativer Status: Dresden ist die Landeshauptstadt des Freistaates Sachsen und Kreisfreie Stadt sowie Verwaltungsstandort des Regierungsbezirkes Dresden.

Stadtwappen: Goldener Schild mit schwarzem Löwen (links) und zwei schwarzen, senkrechten Balken (rechts).

Religion: Traditionell dominiert in Sachsen und damit in Dresden die evangelisch-lutherische Kirche, aber nur ein Viertel der Dresdner gehört einer offiziellen Religionsgemeinschaft an – die Mehrheit ist zu DDR-Zeiten aus der Kirche ausgetreten.

Arbeitslose: (in % der Erwerbstätigen April 2007) 12,8 % (Deutschland 9,5 %).

Investitionsquote der Industrie: (2001–2004) 41,6 % (Deutschland 10,4 %).

Wohnungsleerstand: (2006) ca. 15 %.

Niemand hätte es für möglich gehalten, dass die 1945 fast gänzlich zerstörte Stadt je aus ihren Trümmern auferstehen könnte. Aber das Wunder ist geschehen: Wie eine Vision hängt die Kuppel der Frauenkirche heute wieder über der alt-neuen Silhouette Dresdens. Die Elbresidenz des Barock, die Kulturmetropole oder das „Schmuckkästchen“, wie es Victor Klemperer nannte, strahlt in neuem Glanz.

Noch immer wird an allen Ecken und Enden gegraben und gebaut, die freien Stellen in der Altstadt schwinden jedoch in atemberaubendem Tempo. Das Residenzschloss wird erst 2012 ganz fertig gestellt sein, doch schon jetzt wurden wichtige Teile eröffnet wie das glanzvoll wiederhergestellte „Historische Grüne Gewölbe“. Gegenüber der seit 2006 komplett rekonstruierten Frauenkirche wachsen am Neumarkt die alten Barockfassaden empor, hinter ihnen entstehen Büros und schicke, teure Wohnungen. Nicht jeder ist mit dieser barocken Maske der Neubauten einverstanden, man hätte sich auch für moderne Architektur entscheiden können – ob das heiß diskutierte Neue Gewandhaus, ein modernistischer Museumsbau, allerdings das Gelbe vom Ei ist, bezweifeln viele Dresdner. Um andere Bauten wird ebenfalls gestritten: eine neue Staatsoperette am Wiener Platz beim Hauptbahnhof ja oder nein, noch ein weiteres Luxushotel in der Innenstadt (an dreien wird derzeit gebaut), soll das Albertinum wirklich weniger Ausstellungsfläche als früher haben, was wird sich im Kurländer Palais tun, mussten die ausgegrabenen Reste des Alten Rathauses wirklich dem Neubau des Parkhauses unter dem Altmarkt weichen … Diese Fragen beschäftigen alle Dresdner, wie die Leserzuschriften der Stadtzeitungen belegen.

Bei allem Kultur- und Kunst-Hype – jeder will in der Semperoper gewesen sein, die Sixtinische Madonna und die Frauenkirche bewundert haben sowie durch den Park um Schloss Pillnitz flaniert sein – ist Dresden eine Stadt geblieben, deren Bürger anderes zu tun haben, als ständig in die Oper zu laufen oder sich die chinesischen Vasen in der Porzellansammlung anzusehen. Dresden ist die Hauptstadt Sachsens mit einem großen politischen und administrativen Apparat, beherbergt Europas wichtigsten Standort der Mikro- und Nano-Elektronik („Silicon-Saxony“), hat eine bedeutende Technische Universität und mehrere international anerkannte Forschungsinstitute wie das Fraunhofer-Institut für Photonische Mikrosysteme. Die Arbeitslosigkeit ist dank zahlreicher Firmenneugründungen trotz des Kahlschlags nach der Wende auf 12 % gesunken (Okt. 2007, Sachsen 13,4 %, Deutschland 8,2 %), im benachbarten Radebeul sogar auf 7,8 %. Die Stadt verfügt zudem über ein hervorragendes modernes öffentliches Verkehrsnetz. Große Teile des ausgedehnten Stadtgebietes wurden renoviert, restauriert oder komplett neu gebaut, obwohl es nach wie vor auch noch Plattenbauviertel gibt, deren Zustand und Infrastruktur sehr fragwürdig sind.

Dresden liegt nicht in der Mitte des Bundeslandes Sachsen, dessen Hauptstadt es ist, sondern etwas südöstlich versetzt unweit der tschechischen Grenze. Die Elbe fließt mitten durch die Stadt, ist einer ihrer wichtigsten Bestandteile und gliedert sie in einen südlichen und einen nördlichen Teil.

Der Elbefluss entspringt in Tschechien und verbindet Dresden mit Hamburg, das unweit seiner Mündung in die Nordsee liegt. Von Bedeutung für die Frachtschifffahrt ist der Fluss dennoch nicht, in Dresden sichtet man nur die Ausflugsboote der „Sächsischen Dampfschiffahrt“. Das touristisch interessante Dresden ist von der Fläche her relativ klein und überschaubar: Südlich (links) der Elbe befindet sich die Altstadt, nördlich (rechts) liegt die Neustadt, beide Teile sind durch die historische Augustusbrücke und weitere Brücken miteinander verbunden.